Der "Hansbauernhof"

...in der Vergangenheit...

In unserem Ort wird 1490 die Eheschließung eines Andre-Jörig aus der Familie der Pernöder zu Pernöd urkundlich erwähnt. Der Name Pernöder ist ein Hinweis auf die Herkunft.  pern = brennen und röd = roden - also Leute, die durch Brandrodung ihre Felder und Wiesen in  Bewirtschaftung genommen haben.

Am 23.12.1716 erwerben die Eheleute Paul und Rosina Berneder durch Tausch ihres Hofes in der Gemarkung Pernöd mit der Herrschaft von St. Martin das "Heinrichsgut". Seit dieser Zeit wird der Hof von der selben Familie bewirtschaftet.

Auf dem Bild der Großvater mit der Urgroßmutter, der Tochter, einigen Dienstboten und den Lieblingspferden. Damals gehörten zum Hof etwa 90 Joch Grund. Die Arbeit wurde von der ganzen Familie gemeinsam mit 12 - 15 Dienstboten und bei Bedarf einer entsprechenden Anzahl an Tagelöhnern erledigt. Für die Zugarbeiten standen 10 Pferde und 2 Paar Ochsen im Stall. So ein Hof war damals ein stattlicher Betrieb, der einer großen Zahl von Menschen als Lebensgrundlage diente.

... die Gegenwart...

Durch Heirat - Gottfried sen. hat 1956 von Brunnhuber in Mörschwang hier her geheiratet - kommt der Name Schachinger auf den Hansbauernhof. Auch das wirtschaftliche Umfeld hat sich in dieser Zeit stark verändert. Die bewirtschaftete Fläche hat sich durch Kauf und Pacht auf 73 ha erweitert. Für die Erledigung der anfallenden Arbeit stehen nur mehr 1,5 Arbeitskräfte zur Verfügung. Dienstboten oder Tagelöhner gibt es nicht mehr, dafür werden einige Arbeiten ausgelagert und über den Maschinenring erledigt. Auch die Pferde sind schon lange Geschichte. Deren Arbeit erledigt heute ein Allradtraktor mit 100 PS.


... die Zukunft...

wird sich weisen. Die Menschen brauchen immer etwas ordentliches zum Essen und das kann niemand anderer erzeugen, als die Bauern. Also ist die Nachfrage gesichert. Es gibt zwar von Seiten der Wirtschaft und der Politik massive Bestrebungen, die Preise für die Produkte zu drücken, aber keine Gesellschaft auf der Welt kann es sich auf Dauer leisten, wichtige Berufsgruppen schlecht zu entlohnen. Also haben alle, die ordentlich arbeiten und wirtschaften ihre Chance.