Hornloszucht - unsere Besonderheit

In der Fleischrinderhaltung gewinnt die Hornlos-Zucht stark an Bedeutung. Das liegt zum einen an der Arbeitswirtschaft und dem Unfallschutz, zum anderen wird es immer stärker seitens des Tierschutzes gefordert. Einige Rassen sind von Natur aus hornlos wie zB Galloway oder Angus. Bei der Rasse Charolais wurde mit viel züchterischer Arbeit der Hornlosstatus erreicht.

 

Historische Entwicklung

3000 v. Chr.              Erste Abbildung hornloser Rinder in Ägypten

Ende des 19. Jhd.     Erste Berichte über hornlose Rassen und Beginn derern Zucht

1992                        Beginn der Hornloszucht in Bayern bei FL Milch und Fleisch

2012                        Anerkennung eines direkten Gentests für Hornlosigkeit 

               

Vorteile der hornlosen Tiere

  • geringere Verletzungsgefahr für Menschen
  • geringere Verletzungen unter Tieren
  • bessere Transporteignung
  • höhere Preise bei Verkauf (Zucht- und Nutztiere)
  • kein Arbeitsaufwand und keine Kosten für Enthornung
  • keiner Schmerzen/ Stress/ Infektionsgefahr für das Kalb

 Kalb hornlos Pirol hornlos


Hornlose Tiere am Hansbauernhof

Bereits vor 15 Jahren begannen wir mit der Hornloszucht, damals mit Embryonen aus Kanada. Durch eine jahrelange, sehr aufwändige Zucht und durch die sehr strenge Selektion haben wir nun hornlose Tiere in unserer Herde die alle Voraussetzungen für die Zucht erfüllen. In der Praxis zeichnen sich unsere Tiere durch problemlose Geburten und vitale Kälber aus. Die Kühe sind besonders auf gute Fruchtbarkeit, korrekte Füße und gute Euter selektiert.

 

Abkürzungen und deren Bedeutung für die Zucht

PP  homozygot (reinerbig) hornlos
      ist das Vatertier PP werden alle Nachkommen- auch von gehörnten Muttertieren hornlos auf die Welt kommen

Pp  heterozygot (mischerbig) hornlos
      ist das Vatertier Pp werden die Nachkommen gemischt auf die Welt kommen, ein Teil hornlos und ein Teil gehörnt

PS  Wackelhorn
      das Tier hat kleine „Hornkrusten“ die nicht mit dem Schädelknochen verwachsen sind- diese Tiere werden auch als                     „genetisch hornlos“ eingestuft